Hannover, 17. April 2025 – Mit Blick auf die Osterfeiertage sprechen sich die Jungen Liberalen Niedersachsen erneut für eine Abschaffung des allgemeinen Tanzverbots aus. In Niedersachsen sind öffentliche Tanzveranstaltungen vom Gründonnerstag (17. April, 5 Uhr) bis Karsamstag (19. April, 24 Uhr) gesetzlich untersagt. Diese Regelung stellt nach Ansicht der JuLis einen nicht hinnehmbaren Eingriff in die individuelle Freiheitsgestaltung dar.

Joris Stietenroth, Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Niedersachsen, erklärt dazu:

„In einer pluralistischen Gesellschaft kann es nicht Aufgabe des Staates sein, auf Knopfdruck kollektiv zum Schweigen zu verpflichten – auch nicht an kirchlichen Feiertagen. Der Karfreitag ist für viele ein Tag der Besinnung, und das verdient Anerkennung. Doch daraus ein allgemeines Tanzverbot für alle abzuleiten, ist übergriffig und aus der Zeit gefallen. Ein freiheitlicher Staat muss Neutralität wahren – nicht sich als Moralwächter ins Privatleben einmischen, schon gar nicht aus religiöser Motivation.“

Die Jungen Liberalen betonen, dass die Trennung von Staat und Religion auch an Feiertagen gelten muss. Jeder Mensch solle selbst entscheiden dürfen, ob er den Tag in der Kirche oder im Club verbringen möchte. „Es geht nicht um Respektlosigkeit gegenüber dem Glauben – sondern um Respekt vor der Freiheit Andersdenkender. Religiöse Überzeugungen dürfen nicht zur Gesetzesgrundlage für alle werden“, so Stietenroth weiter.

Die Jungen Liberalen fordern die Landesregierung auf, § 6 des Niedersächsischen Feiertagsgesetzes zu streichen. Eine freie Gesellschaft brauche keine Feiertagsmoral per Gesetz. „Wer in der Vielfalt unserer Gesellschaft lebt, muss Unterschiede aushalten – und Freiräume ermöglichen“, betont Stietenroth abschließend.