Paintballverbot verhindert keine Amokläufe sondern ist reiner Aktionismus

Hannover. Mit großem Unverständnis reagieren die Jungen Liberalen Niedersachsen auf die Aussagen des niedersächsischen Innenministers Uwe Schünemann in Bezug auf das bevorstehende Paintballverbot.

In einer Anfrage seitens der CDU hatte der Innenminister im Landtag erklärt, dass es der richtige Schritt wäre, solch „menschenverachtende“ Veranstaltungen zu verbieten. Diese Art der Verbotskultur ist für die JuLis Niedersachsen reiner Aktionismus und wird daher entschieden abgelehnt. „Wer Paintball verbietet, um potentielle Amokläufe zu verhindern, müsste auch Wasserpistolen, Völkerball oder „Cowboy und Indianer“ auf den Index setzen. Schließlich schießt man dort auch auf Menschen. Nach dem geforderten Verbot von sogenannten Killerspielen ist dies ein weiterer negativer Höhepunkt und JuLis Niedersachsen inakzeptabel“, erklärt der Landesvorsitzende Matthias SEESTERN-PAULY.

Schünemann&Co müssen endlich einsehen, dass die angestrebte Verbotskultur keine Amokläufe verhindern wird, sondern unschuldige Bürger zu Kriminellen stigmatisiert. Selbst die Polizei wehrt sich scheinbar gegen die Vorhaben der großen Koalition und setzt sich für ein Umdenken in der Gesetzgebung ein. „Wenn die Aussagen des Chefs des deutschen Polizeigewerkschaftsbundes kein eindeutiges Zeichen sind, was dann? Es kann nicht sein, dass die Polizei gezielt nach Paintballakteuren sucht und dabei wertvolle Personalressourcen vergeudet“, betont der Landesvorsitzende.

Anstatt immer weitergehende Verbote gegen die Bürgerinnen und Bürger in diesem Land auszusprechen, müssen die Ursachen für Amokläufe entschieden bekämpft werden. Und dies gehe nach Auffassung der JuLis Niedersachsen definitiv nicht mit Verboten und Restriktionen, sondern ausschließlich mit Prävention und Sozialarbeit. SEESTERN-PAULY hierzu: „Der bewusste Umgang mit den neuen Medien, wie Computerspielen und Internet fängt im Elternhaus an und muss in Schulen, Vereinen oder anderen Institutionen weiterentwickelt werden. Die Täter leiden meistens unter Perspektivlosigkeit, psychischen Problemen oder Nichtanerkennung ihres Umfeldes. Ein Paintballverbot hilft diesen Menschen auch nicht weiter und verhindert vor allem keine Amokläufe“

Die JuLis Niedersachsen fragen sich deshalb was als nächstes kommt. „Vielleicht verbieten die Politiker demnächst auch noch das beliebte Gesellschaftsspiel Monopoly. Schließlich könnte man dieses für die Gier der Banker und letztendlich auch für die Finanzkrise verantwortlich machen. Damit es aber nicht soweit kommt, ist ein Regierungswechsel im September dringend notwendig“, so der JuLis Chef abschließend.

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Joris Stietenroth

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