Aufbruch beim 87. Landeskongress: Joris Stietenroth führt künftig Junge Liberale Niedersachsen

Hannover. Am Wochenende des 22. und 23. März versammelten sich rund 200 Delegierte zum 87. Landeskongress der Jungen Liberalen Niedersachsen in der Heinz-von-Heiden-Arena in Hannover. Nur wenige Wochen nach dem historisch schlechtesten Bundestagswahlergebnis der Freien Demokraten stand der Kongress unter dem Motto „Aufwärts statt abseits“. In der Heimspielstätte von Hannover 96 machten die Jungen Liberalen deutlich: Der politische Liberalismus gehört nicht ins Abseits – sondern zurück in die erste Liga.

Zum neuen Landesvorsitzenden wählten die Delegierten den 22-jährigen Jurastudenten Joris Stietenroth (Hannover). Er folgt auf Nadin Zaya (Hannover), die den Verband in den vergangenen vier Jahren maßgeblich prägte. In seiner programmatischen Rede übte Stietenroth scharfe Kritik an der strategischen Ausrichtung der FDP und forderte eine grundlegende Neuausrichtung: „Was sich dringend ändern muss, ist die Kompromissfähigkeit dieser Partei – nach innen wie nach außen. Eine liberale Partei darf sich nicht in dogmatischen Grabenkämpfen verlieren, sondern muss ihre Ideale konsequent aber auch flexibel an der Realität messen.“

Die Antwort der Jungen Liberalen auf die Krise der FDP war ebenso deutlich wie konstruktiv: Mit großer Mehrheit verabschiedete der Kongress einen umfassenden Leitantrag, der personelle, strukturelle und kommunikative Reformen anmahnt – mit dem Ziel, das liberale Profil zu schärfen und die Freien Demokraten als moderne Fortschrittspartei neu zu positionieren. „Wer nach einer Wahlschlappe von 4,3 Prozent einfach so weitermacht, hat nichts verstanden. Wir Junge Liberale werden diesen Erneuerungsprozess antreiben – mit Mut, Klarheit und Verantwortung.“ Der Antrag soll bereits am kommenden Wochenende auf dem Landesparteitag der FDP Niedersachsen eingebracht werden.

Besonders scharf fiel die Kritik Stietenroths an der Finanzpolitik der künftigen schwarz-roten Koalition aus. Im Zentrum seiner Abrechnung stand das geplante Schuldenpaket: „Friedrich Merz hat sich im Wahlkampf als kapitalistischer Wirtschaftsversteher verkleidet – und entpuppt sich jetzt als Meister der dunkelroten finanzpolitischen Unvernunft. Wer Wahlversprechen so bereitwillig aufgibt, kauft sich nicht nur seine Kanzlerschaft – er verspielt Vertrauen.“ Das Paket sei kein Ausdruck zukunftsgerichteter Investitionen, sondern diene vor allem der Finanzierung schwarz-roter Wahlgeschenke. „Dieses Geld überdeckt die eigentlichen Probleme, statt sie zu lösen. Es fehlt der politische Wille, endlich strukturelle Reformen anzugehen – ob beim Rentensystem, bei Subventionen oder beim Staatsaufbau insgesamt.“

Vervollständigt wird der neue Vorstand rund um Joris Stietenroth von den stellvertretenden Vorsitzenden Paula Weber (Hannover)Paul Lanwer (Cloppenburg)Mila Lüdtke (Celle) und Iwan Krivov (Göttingen). Als Beisitzer komplettieren Justus Nörthemann (Hannover)Laura Schmidt (Hannover)Tim Heckeroth (Hildesheim)Fynn Sodemann (Hannover)Lukas Kleene (Osnabrück) und Michel Baylor (Osnabrück) den Landesvorstand.

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Paul Lanwer

Stellvertretender Landesvorsitzender für Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Student der Politikwissenschaften

Aufgaben

– Pressemitteilungen / Pressespiegel
– Gesamtverantwortung Social Media Accounts
– Ansprechpartner für Interviews
– Ansprechpartner für Verbandskontakte