02.11.2024

Europa Erleben mit Erasmus+: Mehr als nur Studium, Azubis auf Reisen!

Der Antrag fordert die Stärkung einer internationalisierten dualen Berufsausbildung durch die effektivere Teilnahme an Erasmus+ Programmen für Azubis.

In einer zunehmend globalisierten Welt ist die Fähigkeit, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken, von unschätzbarem Wert. Auslandserfahrungen bereichern junge Menschen nicht nur fachlich, sondern fördern auch ihre Persönlichkeitsentwicklung in besonderem Maße. Sie lernen, sich in fremden Kulturen zu orientieren, entwickeln interkulturelle Kompetenzen und erweitern ihren Horizont durch den Austausch mit Menschen unterschiedlichster Herkunft. Diese Erfahrungen tragen entscheidend dazu bei, ihre beruflichen und persönlichen Perspektiven zu erweitern.

Mit Erasmus+ erhalten junge Menschen die Chance, diese wertvollen Auslandserfahrungen zu sammeln, auch unabhängig vom Einkommen der Eltern. Bisher wurde das Erasmus+-Programm vor allem von Studierenden genutzt, obwohl es längst auch Azubis offensteht. Wir wollen den Zugang für Azubis verbessern und zeigen, dass ein Auslandsaufenthalt kein Studium voraussetzt. Dadurch ermöglichen wir, dass auch Azubis von den Vorteilen einer internationalen Ausbildung profitieren und stärken die Attraktivität der dualen Berufsausbildung für junge Menschen.

Deshalb fordern wir:

  • Bekanntheit von Erasmus+ steigern: Viele Azubis wie auch Betriebe wissen wenig über die Chancen, die Erasmus+ eröffnet. Deshalb wollen wir Azubis und Betriebe gezielt informieren. Dazu wollen wir eine Werbekampagne für Erasmus+ an den Berufsschulen sowie den Industrie- und Handelskammern und den Handwerkskammern starten. Zum Start der Berufsschule soll für alle Azubis ein Informationstag zu Erasmus+ ausgerichtet werden. Dabei soll der Ablauf eines Auslandsaufenthalts dargestellt sowie der Wert einer Auslandserfahrung für die Azubis wie auch die Betriebe herausgestellt werden.
  • Berufsschulen fit für Erasmus+ machen: Ob ein Auslandsaufenthalt zustande kommt, hängt vielfach vom engagierten Personal an den Berufsschulen ab, das Partner im Ausland finden und Azubis bei der Realisierung unterstützen muss. Deshalb wollen wir an den Berufsschulen Europabeauftragte schaffen, die hierfür zuständig sind. Die Europabeauftragten müssen ihre Tätigkeit angemessen auf ihre Lehrtätigkeit anrechnen können, indem sie Ermäßigungsstunden erhalten. Zudem sollen sie eine Zulage für ihre Tätigkeit und eine Bürokraft zur Unterstützung bei Verwaltungstätigkeiten erhalten. Die Fortbildungen bei der Nationalen Agentur für Erasmus+ wollen wir ausweiten. Um die Partnersuche im Ausland zu erleichtern, soll eine Online-Plattform geschaffen werden, auf der sich Betriebe und Berufsschulen europaweit vernetzen können. Schließlich wollen wir prüfen, wie Lehrkräfte durch den Abbau von Bürokratie entlastet werden können. Denn ca. 50 % des Zeitaufwandes für die Realisierung eines Auslandsaufenthaltes fließt aktuell in Bürokratie.
  • Recht auf Freistellung für Azubis: Ein Auslandsaufenthalt ist eine Win-win-Situation für Azubis und ihren Betrieb. Dennoch scheitern Auslandsaufenthalte gerade in kleineren Betrieben daran, dass Betriebe ihre Azubis nicht freistellen. Wir wollen Azubis daher ein Recht auf Freistellung für einen Auslandsaufenthalt von mindestens 42 Wochen gewähren.

Sunset-Klausel: 5 Jahre

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