Hannover, 24. Juni 2025 – Die Jungen Liberalen Niedersachsen warnen vor den Folgen eines pauschalen Handyverbots an Schulen, wie es die CDU-Fraktion im Landtag aktuell plant. „Was die CDU hier vorlegt, ist digitaler Realitätsverlust in Gesetzesform“, erklärt Joris Stietenroth, Landesvorsitzender der Jungen Liberalen. „Wenn Schule aufs Leben vorbereiten soll, ist ein generelles Smartphone-Verbot völlig realitätsfern. Weder im Hörsaal, noch in der Ausbildung, noch im Job kommt man heute ohne Smartphone aus – und auch dort wird es nicht einfach verboten. Schon das Verbot im Unterricht ist fragwürdig. Aber dass man nicht mal in der Pause aufs Handy schauen darf, ist einfach absurd.“
Die JuLis fordern eine differenzierte Herangehensweise statt Verbotsrhetorik. Es gehe nicht darum, Unterrichtszeiten in TikTok-Endlosschleifen oder Candy-Crush-Sessions zu verwandeln – sondern darum, digitale Geräte dort einzusetzen, wo sie pädagogisch sinnvoll sind: zur Wissensvermittlung, zur Förderung von Medienkompetenz und zur Vorbereitung auf ein Leben in einer digitalen Demokratie. „Wer kritischen Medienkonsum fördern will, muss Schülerinnen und Schülern beibringen, wie man Smartphones sinnvoll nutzt – nicht, wie man sie im Schulranzen versteckt“, so Stietenroth weiter. „Der reflexartige Ruf nach dem Verbot zeigt: Der CDU fällt zur Digitalisierung im Bildungsbereich nur der Holzhammer ein – das ist ein Armutszeugnis.“
Statt Schulen mit rigiden Vorgaben zu überziehen, plädieren die Jungen Liberalen für Rechtssicherheit und Gestaltungsfreiheit vor Ort. „Nicht das Kultusministerium weiß, wie der Schulalltag in Buxtehude, Braunschweig oder Barsinghausen aussieht – sondern die Lehrkräfte, Eltern und Schüler selbst. Sie brauchen keine Bevormundung, sondern einen rechtlichen Rahmen, in dem sie gemeinsam verantwortungsvolle Regeln im Sinne einer mündigen Mediennutzung entwickeln können“, betont Stietenroth.
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